Ural 375d mit LAK II


Infos zum Bausatz

Ural 375d
Hersteller:  Trumpeter
Maßstab:  1/35
Extras:  NVA Ergänzungen, NMA-74, geschraubte Felgen, Fehler beseitigt

LAK II
Hersteller:  Balaton Modell
Maßstab:  1/35
Extras:  Details Ergänzt


Allgemeines

In der NVA wurden diverse Versionen des Ural 375d LKW eingesetzt. Zugmaschiene, Tanker, Kofferträger, Transporter um nur einige zu nennen. Aus der DDR Produktion stammt der Kofferaufbau Leichter Absetzbarer Koffer, kurz genannt LAK. Diesen gab es in Verschiedenen Ausführungen für fast alle Bedürfnisse der Truppe. Sei es als Werkstattkoffer oder z.B. Chemischer Koffer, alles konnte damit bewegt werden. Diese Kofferaufbauten konnten vom Ural 375d / 4320 als auch vom W 50 oder L 60 transportiert werden. Der hier vorliegende Ural 375d Bausatz stammt von Trumpeter(01027), der Kofferbausatz LAK II kommt aus Ungarn von    Balaton Modell(BM3553). Dieser ist speziell für den Ural gedacht. Ich habe aber meinen LAK aus dem Bausatz für den W 50LA/A(BM3548) genommen.


Baubericht Ural 375d
Trumpeter #01027

Rahmen

Wir folgen der Bauanleitung und beginnen mit dem Rahmen. Hier gibt es keine Probleme. Die Baustufe 2 - Motor - habe ich weg gelassen. Die Haube bleibt geschlossen und vor dem Motor sitzt der Kühler, also kann man später ihn nicht mehr sehen. Warum Energie vergeuden.

Alles kann man gut nach der Anleitung bauen. Die Räder werden allerdings erst später befestigt. Die Bausatzfelgen wurden gegen geschraubte Felgen aus unserem Shop getauscht (   zum Modell-Art Online Shop  ). Der Druckbehälter (F17+F16) wird noch verkabelt. An der Stoßstange wurden ebenfalls noch fehlende Details ergänzt(Nebelleuchten und Begrenzungslämpchen).
Wie gesagt, gab es am Rahmen kaum bis keine Probleme.


     

 

Fahrerhaus

Entgegen der Bauanleitung werden die Scheiben noch nicht eingesetzt. Ansonsten erfolgt die Montage aller Baugruppen wie in der Bauanleitung vorgeschlagen. Das Lenkrad wird auch erst später montiert, da noch ein Fahrer Platz nehmen muss. Ebenso wird das Decal weg gelassen. An den Bauteilen D20 und D 22 werden die 'Katzenaugen' abgeschliffen. So etwas gab es bei der NVA nicht. Das Bauteil B1(Dach) wird auch noch behandelt. Hier wird auf der Beifahrerseite eine Luke angebracht. Viele NVA Ural LKW hatten diese. Vielleicht eine NVA Eigenart? Dann wird der Kühlergrill angeklebt. Bei den Scheinwerfern habe ich noch  NMA-74 Abdeckungen  verbaut. Auch diese kann man bei uns im Shop bekommen.
Jetzt fehlt nur noch die Motorhaube! Aber was ist das? Zwei Motorhauben im Bausatz und dann noch die gleichen? Obwohl es einen Unterschied zwischen dem Ural 4320 und 375d gab? Super Arbeit Trumpeter. Extra ein neuer Gussast für den Ural 375d und dann die gleiche Motorhaube wie beim 4320. Ziel verfehlt. Also, Mittelsteg abschleifen und mit einem streifen Plastiksheet einen neuen aufkleben der die korrekte Form hat.

Nun werden noch zwei Kanister auf den Schutzblechen montiert. Ebenso fehlen noch die Abstandsstangen. Diese habe ich aus Draht gebogen und befestigt.

Die Kabine wird aber noch nicht auf dem Rahmen befestigt. So lassen sich die einzelnen Baugruppen besser lackieren. Baustufe 20 und 21 werden dann wieder wie vorgeschlagen abgearbeitet. Die Baustufen 23 – 31 vergessen wir einmal, die befassen sich mit der Pritsche.

Da mein Ural ja den LAK II Koffer bekommen soll, muss hier noch einiges beachtet werden. Zum einen wird eine Seilwinde eingebaut inkl. Antrieb, hinter der Hinterachse. Eine Abschleppstange kommt an die rechte Rahmenseite, Aufnahmen für den Koffer müssen angefertigt werden und die Hinteren Schutzbleche werden an den Rahmen mit einem Rohr befestigt. Vorbildfotos sind hier sehr hilfreich.
Damit kann dann der Ural beiseite gelegt werden und wir kommen zum LAK II Koffer.


   

LAK II Koffer
Balaton Modell BM3553

Der Bausatz ist recht einfach gehalten, aber leider fehlen einige Details. Sechs Bauteile müssen von den Angüssen befreit und dann zusammen geklebt werden. Nicht so wild, aber alles muss auch passen. Und da hat es leider etwas gehapert. Das Dach hat leider nicht so recht gepasst, sehr große Spalten. Hier musste doch sehr viel gespachtelt werden. Ebenso Spachtel an den Seitenteilen. Wenn man sich Bilder vom Original einmal ansieht, kann man da keine Ritzen erkennen. Also müssen die Übergänge auch verspachtelt werden. Hat also mehr Arbeit gemacht als gedacht.
Ist dann alles schön verspachtelt und geschliffen, kann man sich um die fehlenden Details kümmern. Zwei Kanister inkl. Halterung, der Kran und ein Haltegriff am Heck fehlen. An der Frontseite fehlt noch die Klima-/Heizungsanlage. Diese wurde eine ICM Koffer entliehen. Ich habe eine Inneneinrichtung weg gelassen. Scheiben folgen dann nach der Lackierung.

   

 

Lackierung

Ural 375d

Grundiert wurde das Modell mit MIG Primer Black. Der Rahmen wurde danach nicht weiter behandelt. Alle 'Blechteile' bekamen dann wieder Vallejo Air Color 71012. Danach wurde mit Vallejo Premium Glanz Lack 62.064 das Modell besprüht. Nun kamen auf die Türen die Decals von TOM Modellbau rauf. Das war es dann auch schon. Nun folgte noch ein leichtes Verschmutzen mit einigen Ölfarben und am Schluss wurde das Modell mit Vallejo Premium Matt Lack 62.062 lackiert.
Nun kann man die Scheiben einkleben. Diese passen perfekt! Da gibt es nichts zu meckern. Das Dach wird dann auch noch schnell befestigt. Diese Sachen habe ich mit Holzleim geklebt.


   
LAK II

Der Koffer wurde Grau grundiert. Darauf folgte ein Preshading mit Schwarz und schließlich die Hauptfarbe. Mit Ölfarben wurden die Vertiefungen noch etwas betont, und zum Abschluss gab es dann noch eine Farbschicht Mattlack. Decals gibt es hier nicht, nur die hinteren Ecken wurden mit weißer Farbe Freihand bemalt. Dann war es das auch mit dem Koffer.

Danach werden alle Komponenten zusammen am Rahmen mit Sekundenkleber befestigt.


   

   

Dioramagrundplatte

Im Internet habe ich ein Bild gesehen auf dem ein Ural über alte Gleise fuhr. Dieses Bild hat mich zu der Dioramaplatte inspiriert. Von CMK gibt/gab es einen Schienenstrang in 1/35. Den habe ich bei einem Modellbauladen gefunden und nun kommt er zum Einsatz. Auf der Grundplatte werden grob die Umrisse angezeichnet. Darauf werden dann die Schienen festgeklebt. Dann erhält die Platte einen Rahmen aus Leisten aus dem Baumarkt. Mit Molto Holzspachtel wird dann der Untergrund geformt und in die noch feuchte Masse der Schotter mit eingearbeitet. Da es ein altes und stillgelegtes Gleis ist, muss der Gleiskörper nicht 100% stimmen.
Wenn alles trocken ist, wird der Schotter noch einmal mit verdünntem Weißleim bestrichen. Das sorgt für guten Halt.
Grundiert wird alles mit MIG Black Primer. Darauf dann Vallejo Air Color Farben in verschiedenen helleren Brauntönen. Die Schienen werden mit Rostfarben besprüht. Mit Schwarz werden alle Schottersteine nachbearbeitet und dann mit Grau trocken gebürstet. Die Schienen selber werden dann noch mit dunkleren Rostfarben und einem Schwamm betupft. Dann kann das Kreppband vom Rahmen entfernt werden. Der Rahmen erhält seine Farbe und wenn die dann trocken ist, ist das Diorama fertig für das Modell.
[© 11/2017 - al]

     

 

Bilder vom fertigen Modell
Trumpeter #01027 + Balaton Modell BM3553