Kampfpanzer T-55A

Fahrschule auf dem Weg ins Gelände


Hersteller:  Tamiya / Japan #35257  
Maßstab:  1:35
Extras:  Friul Kette für T-72, fehlende Details ergänzt(EVK's, NMA usw.)

Allgemeines

Der Bausatz stammt aus dem Jahr 2002 und war jahrelang der einzige Bausatz, der einen guten T-55A dargestellt hat. Auch heute ist er noch sehr gut. Nicht zu kompliziert zu bauen und nicht zu viele Einzelteile. Der Bausatz ist wieder einmal typisch Tamiya Qualität. Für den Anspruchsvollen Modellbauer, der noch dass eine oder andere Ergänzen möchte, oder aber auch für den Einsteiger.

Es lassen sich 5 verschiedene Fahrzeuge mit den mitgelieferten Decals markieren und drei unterschiedlicher Versionen bauen. Die russische, polnische und tschechoslowakische. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn die fehlenden UV(Unterwasserfahrt) Klappen müssen selber angefertigt werden oder durch ein Ätzteil ergänzt werden.

Bau

Angefangen habe ich damit, wie es auch in der Bauanleitung steht. Als erstes das Fahrwerk mit den dazugehörigen Komponenten. Die Laufrollen werden erst später montiert, wenn die Kette dazu kommt. Also erst zum Schluss. Bis Baustufe 4 bin ich der Bauanleitung gefolgt. Es werden die ganzen Details für die obere Wanne an ihren Platz verklebt. Ich habe einige Leitungen und Deckel ergänzt. Die UV Klappen habe ich aus Plastik angefertigt. Das Drahtgitter stammt aus den mitgelieferten Gittermaterial. Hier kann man auch zu Ätzteilen greifen, ich bin aber kein Freund dieser Teile.

         
An den Zusatztanks habe ich die Leitungen ergänzt und noch ein paar Schraubenköpfe. Auf dem Auspuffblech kommt die Halterung für zwei EVK's in die dann zwei EVK's kommen, die anderen beiden liegen neben dem Motorraum. Eigentlich wollte ich Abschleppseile von Eureka verwenden. Doch leider sind die Trossen zu kurz für einen NVA Panzer. Also musste ich auf den Faden zurück greifen, dass gefällt mir zwar nicht, aber es geht noch. Ich habe dann noch eine Kettenabdeckung entfernt. Die Fahrschulpanzer waren teilweise sehr herunter gekommen, da sie immer wieder im Einsatz waren. Da fehlte schon mal etwas. Bergebalken und Rollreifenfässer habe ich weg gelassen, das Fla-MG auch.

     

   
Beim Turm habe ich mich an Original Bilder gehalten und bin etwas von der Bauanleitung abgewichen. Um die Gussstruktur des Turmes noch etwas zu betonen, habe ich mit AMMO Mig Spachtelmasse und dünnflüssigem Plastikkleber eine Paste angerührt und diese dann mit einem Pinsel auf den Turm aufgetupft. Die NMA befindet links am Heck. Die Scheinwerferanlage habe ich aus dem Bausatz verwendet. Hier hätte man evtl. den Käfig auch neu machen können.

         
An den Luken habe ich dann noch ein paar Haltegriffe ergänzt. Somit war dann der T-55A soweit fertig. Fehlt noch die Kette. Leider hat Tamiya immer solche Gummiketten bei den älteren Bausätzen. Deswegen habe ich eine Zinnkette von Friul genommen. Die neueren T-72 Ketten sind etwas aufwendiger als noch die älteren Bausätze von Friul. Jetzt bekommt man zusätzlich zu den Bolzen noch Endstück mitgeliefert, was die Kette noch authentischer macht.

     

Lackierung

Grundiert wird mit Mr. Finisher Surfacer 1500 Black. Das ergibt eine schöne homogene Oberfläche. Durch die schwarze Farbe erhält man später auch Schatten. Diese Farbschicht erst einmal schön trocknen lassen. Darauf folgt dann von Elita NVA Chlor Buna nach TGL 21196 (Olivegrün)! Auch diese Farbe lässt sich sehr gut und einfach verarbeiten. Außerdem ist die Elita Frabe sehr ergiebig. Tolles Produkt.

     
Nach weiterem gründlichem trocknen habe ich dann die Decals aufgebracht. Ich wollte wieder meine NVA Decals von TL verwenden. Aber anscheint verlieren diese nach einer gewissen Zeit ihre Hafteigenschaften. Wirklich halten wollten die leider nicht. Außerdem sind die Kokarden auch sehr dick gedruckt. Ich habe dann die von TOM Modellbau verwendet. Diese sind sehr dünn und halten sehr gut auf dem Modell.

Jetzt folgt eine Lage VMS Seidenmatt. Das Modell sieht schon ganz gut aus. Aber alles ist zu gleichförmig. Das wird dann mit dem Washing geändert. Mit einer dunkleren Farbe werden die Details betont und die Gleichförmigkeit der Oberfläche bzw. der Lackierung wird damit gebrochen. Dieser Schritt dauert etwas länger und sollte gewissenhaft gemacht werden.

       
Anschließend habe ich mit einem kleinen Schwamm und leicht erhellter Grundfarbe unregelmäßig auf der Oberfläche(Oberwanne, Turm und auch Rohr) herum getupft. Wie gesagt, handelt es sich hier um kein Depot Fahrzeug, dass so gut wie Nagelneu ist. Also müssen auch ein paar Abnutzungsspuren im Lack her. Mit einem sehr feinen Pinsel und Ammo MIG Chipping Color habe ich dann in den helleren Bereichen der gestempelten Farbe Kontraste gesetzt. Das ergibt die Illusion von abgeplatzter Farbe.

     
Jetzt sieht das Fahrzeug schon ganz gut aus, und der Lack ist auch schon etwas mitgenommen. Um Verschmutzungen an dem Laufwerk darzustellen nutze ich unterschiedliche Pigmente vom Ammo MIG oder/und AK.

Dioramagrundplatte

Die Dioramagrundplatte besteht aus Styrodur. Mit einem Messer habe ich die Form einfach herausgearbeitet. Darauf wird einmal das Modell platziert um zu sehen ob alles so passt. Ist alles wie man es sich so vorgestellt hat, wird der Boden ausgearbeitet. Von AK Interaktive kommt Dark Earth Acyrl Paste auf die Platte. Trocknen lassen und dann von VMS Smart Mud Terrain Brown. Eine art Paste die sich einfach aufstreichen lässt und sehr gut formbar ist. Tolles Zeug. In diese Masse wird dann das Modell rein gedrückt, damit die Kette sich mit dem Untergrund anpasst. Danach wird alles schön trocknen gelassen. Natürlich wird aber das Modell vorher von der Platte wieder herunter genommen. Feiner Sand wird dann aufgestreut und mit verdünntem Weißleim befestigt. Von AMMO Mig habe ich dann aus der Serie 'Nature Effects' Earth verwendet. Damit habe ich die Erdschichten verblendet.

Um die Grundplatte herum habe ich aus 0,4mm Balsaholz einen Rahmen aufgeklebt und diesen mit Schwarzer Acrylfarbe bemalt.

Zum Schluss muss nur noch das Modell auf die Grundplatte geklebt werden und alles ist fertig.

 

das fertige Modell

Das Modell ließ sich ohne Probleme zusammen bauen, Tamiya Qualität. Das Modell läßt viel Platz um es noch zu verbessern, auch wenn man schon ein tolles Modell aus dem Kasten bekommt. Mitlerweile haben viele Hersteller nachgezogen und weitere T-55 auf den Markt gebracht, aber dieser Bausatz ist meiner Meinung nach immer noch sehr gut.
[© 12/2022 - al]