Kranpanzer T-55TK der NVA

Umbau aus einem BTS-3 Bausatz PS35C113HT


Hersteller:  Panzershop   
Maßstab:  ca. 1/35
Extras:  Resinkit, Ätzteile, Limitiert, Zinnkette von Friul

Allgemeines

Panzershop ist ein kleiner Hersteller aus dem östlichen Ausland, der sich auf, man kann ruhig sagen, Außergewöhnliche Technik des ehemaligen Ostblocks spezialisiert hat. Hier kann man Bausätze finden, die sonst kein Hersteller im Programm hat. Hier sind so ziemlich alle Bausätze limitiert, da sie meistens aus Resin bestehen. Da liegt dann auch bei einigen Modellbauern das Problem. Resinbausätze sind bei vielen nicht so sehr beliebt, da man bei Resin doch einiges anders machen muss als bei Plastikbausätzen. Angefangen bei den Klebwerkstoff(hier immer Sekundenkleber und auch teilweise Holzleim) bis hin zum abtrennen der Bauteile von den Gießästen(am besten mit einer Säge!). Die bei Resinmodellen wirklich den Namen verdienen. Resin wird nämlich in flüssigem Zustand in eine Form gegossen, und nicht wie Plastik in eine Form gespritzt.


Baubericht

Zu aller erst wurden alle Teile in einer Lauge aus Spülmittel und Wasser gereinigt. Nachdem alles schön sauber und trocken war, habe ich dann mit dem Zusammenbau begonnen. Allerdings musste ich noch etwas Fotomaterial besorgen, und das ist bei diesem Modell nicht einfach. Die NVA verfügte zwar über eine beträchtliche Anzahl der Fahrzeuge, aber Fotos im Einsatz oder der Kaserne sind eher selten. Also das Web durchforstet und doch ein paar brauchbare Bilder gefunden.
Zuerst wird die komplette Inneneinrichtung zusammengebaut und Lackiert. Auch das ein Novum dieses Bausatzes. Dann erfolgte der Zusammenbau der Wanne mit dem Laufwerk. Es ging alles recht gut von der Hand. Beim Zusammensetzten der Wannenoberteil mit dem Wannenunterteil, ergaben sich aber einige kleine Probleme. Im Bugbereich war eine ganz schön große Lücke. Diese musste mit viel Spachtelmasse beseitigt werden, ebenso beim Heck. Ein weiteres Problem war bei dem Oberteil, das es aus zwei Teilen besteht. Ich habe an einigen Stellen deshalb eine "Zusatzpanzerung" angebracht, weil es hier einfach zu viel Spachtelmasse verbraucht hätte. Außerdem bekommt man dadurch eine glatte Fläche. Man kann es gut auf den Bildern sehen, die extra angebrachten weißen Plastikplatten.

       

weiter geht es

Zusätzlich zu den Panzerplatten, habe ich auf der Oberwanne noch diverse Kabelkanäle und Kabel mit Kupferdraht nachgebildet. Der T-55TK sowie seine "Brüder" hatten davon reichlich. Was natürlich ganz besonders bei den Scheinwerfern und Begrenzungsleuchten auffallen würde. Lampe auf der Wanne aber keinen Stromanschluss? Soviel Zeit muss sein.
Jetzt wurden die beiden seitlichen Kettenabdeckungen angeklebt. Auch hier wieder Probleme mit der Passgenauigkeit. Ich musste daraufhin auf jeder Seite vorne etwas Material entfernen, und habe es hier mit Plastikplatten ersetzt. Auf der linken Seite, über dem Auspuff waren bei der T-55 Familie Halterungen für die Eisenbahnverladekeile angebracht. Das ist zum Beispiel ein so typisches Merkmal von NVA Technik. Auf solche Sachen sollte man schon achten. Mittels Evergreen Profilen habe ich die Halterung zusammen gebaut, und dann die selbst gebauten Verladekeile "verzurrt". Die hinteren Werkzeugkoffer benötigten Halterungen aus Draht. Die müssen in Eigenregie erbaut werden. Ebenso werden die Schutzgitter für die Scheinwerfer aus Draht gebogen und mit Sekundenkleber befestigt.
Als das alles angebracht war, ging es weiter mit dem Schiebeschild und dem Kran. Das Schiebeschild lässt sich sehr einfach zusammenbauen und benötigt kaum Nacharbeit. Beim Kranausleger allerdings war wieder Improvisation gefragt. Hier habe ich einige Sachen ergänzt. Kabel für den Scheinwerfer, Rundumleuchte und hintere Begrenzungsleuchte. Und auch hier werden die Schutzgitter für die Lampe und Rundumleuchte aus Draht hergestellt. Mehr davon auf den Bildern.

             

Bilder vom fertigen Modell

Somit konnte der Bau des Modells abgeschlossen werden. Jetzt ging es an die Zinn Kette. Es liegt eine von Friul bei, mit passendem Antriebsrädern.
Zuerst werden alle Kettenglieder mittels eines Bohrers (angegeben wird ein 0,5 mm Bohrer) aufgebohrt. Es ist wichtig, das nicht komplett durch gebohrt wird, sondern nur die eine Seite, weil die geschlossenen Seite, na ja, halt geschlossen sein muss, sozusagen dient diese als Anschlag. Friul legt jeder Kette noch Draht bei. Dieser wird dann abgemessen und in passende Stücke geschnitten - am besten etwas länger als das Glied breit ist. Jetzt habe ich doppelseitiges Klebeband genommen, und die einzelnen Kettenglieder darauf geklebt und immer schön Glied an Glied bis sich eine lange Kette bildet. Nun werden die Stifte in die Löcher gesteckt und mit Gel Sekundenkleber fixiert. Die jetzt noch überstehenden Enden werden gekürzt und die Kette kann lackiert werden.

     

Lackierung

Öfter mal was neues! Dieses Modell habe ich mit Tamiya Farben Lackiert. Für mich das erste mal, das ich mit diesen Farben gearbeitet habe. Die haben den Vorteil, das sie nicht so sehr "stinken" wie die Revellfarben, und es sind Farben die Wasserbasis hergestellt werden. Die Lackierung des T-55TK habe ich schon auf der "Tipps Seite" beschrieben (). Danach erfolgte das Aufbringen der sehr guten TL-Decals. Der Rhombus wurde mit dem Pinsel aufgetragen.
Somit zur Kette. Diese wurde mit Tamiya XF-57 grundiert. Dann erfolgte eine Auftrag mit Schwarz auf beiden Seiten. Auf den Innenfläche der Kette, wurden die Bereiche abgeklebt, auf denen es sich die Laufrollen bequem machen. Der Rest wurde dann mit XF-57 nochmals über sprüht. Zum Schluss das Abdeckband von der Kette wieder entfernen, und es kann ans "Verdrecken" (Altern) gehen.

Ich habe den Panzer mit Artitek Kreide behandelt. Dazu eine kleine Schale mit der Kreide füllen, etwas Wasser und Spülmittel (ein kleiner Tropfen um die Oberflächenspannung des Wassers zu mildern) dazu geben, und mit einem Pinsel diese Brühe über den Panzer verteilen. Es sollte schon ein schönes dünnes Gemisch sein. Nach dem antrocknen sieht alles dann sehr schön Staubig aus. Die Kette habe ich auf gleiche Weise behandelt, nur hier die Brühe eher zu einem Brei angerührt.
Zum Schluss erfolgte dann die Montage der Kette. Leider war sie ein Glied zu lang, also noch mal ein Glied herausgenommen und fertig!
[© al]

               

           

  Das Modell befindet sich nicht mehr in unserem Besitzt. Im Moment bauen wir an einem neuen Kranpanzer T-55TK.

Baufortschritt ca. 65% abgeschlossen