In loser Reihenfolge wollen wir hier Tips und Tricks zeigen, wie man seine Modelle verbessern kann.
Wenn Ihr auch einige Tips und Tricks habt, könnt Ihr sie uns bitte per Mail schicken und dann werden diese hier veröffentlicht.
Geplant sind unter anderem:
Zum gravieren, also neu anfertigen von Gravuren, benötigen wir als erstes einmal das richtige Werkzeug. Bei dem Online Versand RaiRo bestellen wir uns die Modellier- und Gravurinstrumente.
So, nun brauchen wir noch ein entsprechendes Modell. Mir viel dabei ein Space Shuttle ( Maßstab 1:72 von Monogram) in die Hände. Leider fehlen bei diesem Bausatz sämtlich Kacheln(!), die für ein Shuttle ja so typisch sind. Die Kachelstruktur stellt uns freundlicherweise die NASA auf ihrer Homepage zur Verfügung. Nun aber ran an die Gravuren. ;o)
Von einem Stahlmaßband wird ein Stück, ca. 20 cm, abgeschnitten [Bild 1 - 3]. Wir legen dieses Stahlmaßband nun auf die Oberfläche des Shuttles und drücken es ganz fest an, nehmen eine Gravurnadel [Bild 1 - 1 o. 2] und ziehen gleichmäßig, mit nicht allzu starkem Druck, über die Plastikoberfläche. Welche Gravurnadel wir benutzen, entscheidet jeder für sich. Beim ziehen über die Oberfläche des Modells aber immer schön vorsichtig sein, sonst zieht man zu weit, oder verschiebt das Stahlmaßband, und das sieht dann nicht mehr besonders gut aus.(al)
Um dem Modell ein natürliches Aussehen zu geben, verwenden einige Modellbauer diese beiden Varianten. Anhand des T-55TK zeige ich die Postshading Variante.
Für das Modell habe ich Tamiya Farben verwendet(XF-57, XF-61, XF-63) [Bild 1].
Um beim eigentlichen Lackieren eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten, wird das Modell zuerst grundiert, da bei diesem Modell verschiedene Materialen verwendet wurden(Resin, Plastikprofile, Kupferdraht, Ätzteile) [Bild 2 + Bild 3].
Dann erfolgt der Auftrag des Grundlackes. Nachdem alles schön getrocknet ist, wird die Grundfarbe mit ein wenig XF-57 aufgehellt. Dieser Farbmix wurde nun auf die Flächen gesprüht, die sozusagen auf einer Ebene liegen(tiefere Stellen). Dann habe ich die Grundfarbe mit XF-63 abgedunkelt. Diese Farbe wurde nun auf Stellen gesprüht, die Kanten und Erhöhungen darstellen. Nun ist dieser Farbauftrag am Modell natürlich etwas zu übertrieben, so dass ich aus der Grundfarbe eine Lasur, also stark verdünnt, hergestellt habe. Diese Lasur wird nun über das gesamte Modell gesprüht, um die Farbverläufe vom hellen ins dunkel noch zu "brechen" und damit dem Lack eine natürliche und verwitterte Oberfläche zu geben [Bild 4 + Bild 5].
Bei dieser Methode des Shadings sollte man allerdings sehr gefühlvoll vorgehen, da hier "weniger oft mehr" ist.
Anhand des BMP 1 SP2 wird jetzt die Preshading Methode gezeigt.
Zuerst wird das Modell Grundiert, hier XF-21 Skygrey [Bild 6]. Nun erfolgt das Preshading. Dazu wird dunkle bis schwarze Farbe(hier XF-63 Germangrey) in die Airbrush gefüllt und Markante Stellen am Modell, wie zB. Ecken, Kanten, Blechstöße, Platten usw. besprüht [Bild 7].
Jetzt folgt die Farbe des Modelles. Aber diese wird nicht Deckend aufgetragen sondern in mehreren feinen Schichten. Beginnend mit der innen Fläche, herausarbeitend zum Rand der Partie, die man gerade besprüht. Es wird in Etappen gearbeitet. Am besten ist das Preshading, wenn zum Schluß der Lackierung ein etwas dunklerer Rand zurück bleibt, er sich also vom Rest der Lackierung abhebt [Bild 8]. (al)
Leider kommt es immer wieder vor, das man bei Resinbausätzen verzogene oder verbogene Bauteile hat (Resin = Zweikomponentengießharz). Das läßt sich leider nicht immer vermeiden, vor allem wenn es längere Teile sind. Wie zum Beispiel Rahmen oder ähnliches. In meinem Fall ist es das Geländer der Pritsche eines AT-T Kettenschleppers. Das besteht aus vier Bauteilen die alle samt verbogen waren. Um diese Bauteile zu richten habe ich folgendes gemacht.
Zuerst einmal das richtige Werkzeug. Da reicht eine Pinzette, ein Pinselstiel und zwei Drahtstifte mit einem Durchmesser von 1mm. Dann benötigt man noch zwei Schalen, eine für kaltes Wasser und eine für Heißes Wasser. Ich benutze dafür immer zwei Töpfe, die haben so einen schönen ebenen Boden.
Resin ist wie Kunststoff, wenn er erwärmt wird, läßt er sich leicht verformen. Übertreibt man es aber mit der Wärme, kann der Schuß leicht nach hinten losgehen und das Bauteil ist für immer verloren.
Also, mittels eines Wasserkochers wird Wasser erhitzt bis es siedet. Dann werden die Drahtstifte ins Wasser gelegt, als Auflage damit sich das Bauteil entsprechend durchbiegen läßt. Dann folgt das Bauteil. Vorsichtig mit der Pinzette in das heiße Wasser legen und mit dem Pinselstiel leicht durchbiegen. Man merkt gleich, das Resin durch die Hitze geschmeidiger wird und sich durchbiegen läßt ohne zu zerbrechen. Ist man mit dem Richten fertig, das Bauteil zum abkühlen sofort ins kalte Wasser legen. Das war es auch schon.
Im Militärmodellbau hat man eine sehr große Vielzahl von Zurüstteilen. Darunter fallen auch Zinnketten von FriulModel aus Ungarn. Am Beispiel einer T-72 Kette habe ich ein kleines Video Tutorial zusammen gestellt, daß ein kleiner Leitfaden sein soll.
Friul Ketten zeigen sehr realistisch das durchhängen der Kette durch ihr Eigengewicht und sind deshalb bestens geeignet.
Wer kennt nicht das Problem das Acrylfarben sehr schnell eintrocknen beim verarbeiten.
Wenn man aber mehrere Sachen mit der gleichen Farbe bemalen möchte, wie zB. Miniaturen von Games Work Shop, kommt man nicht umhin, schnell zu arbeiten. Aber es gibt eine Möglichkeit die Farben vor dem schnellen trocknen zu bewahren.
Man nimmt sich einen kleinen Teller, ein Unterteller von Tassen reicht, füllt Wasser auf, und legt auf das Wasser ein Blatt Backpapier drauf. Und schon ist das Problem beseitigt. Jetzt hat man genug Zeit, um in aller Ruhe seine Figuren oder ähnliches zu Bemalen.
Was benötigen wir für diese Arbeit? Ein scharfes Messer, einen Handbohrer, eine Pinzette, eine passende Schablone, etwas Evergreen Streifen und Kleber. [Bild 1]
Zuerst einmal müssen wir die passende Stelle herausfinden, an der die Luke hin gehört. Beim Ural nicht so leicht, da die NVA wohl hier wieder einmal einen eigenen Weg gegangen ist. So ziemlich alle Blueprints im Web zeigen die Kabine des Ural ohne Luke. Bei der NVA aber gab es diese Luke bei einigen Ural. Anhand von Bildern, kann man hier 'Pi mal Daumen' die fast richtige Position ermitteln. Es wird sicher niemand auf einer Ausstellung nach messen. Dann sucht man sich noch eine passende Schablone. Hier tut es ein NVA Pin, es gibt aber auch für den Schulbedarf passende Kreisschablonen. [Bild 3]
Hat man nun die richtige Stelle angezeichnet, nehmen wir unseren Handbohrer und fangen an, entlang der Linie in kleinen Abständen Löcher zu bohren. [Bild 4 - Bild 6]
Mit einem Scharfen Messer schneiden wir nun von Loch zu Loch und können dann das Material in der Mitte entfernen. [Bild 7] Nun müssen wir noch die Kanten glätten, das geschieht mit Schleifpapier bis die Kanten schön glatt sind, als passprobe habe ich einmal den Pin in das Loch gesteckt, und er passt sehr gut. [Bild 8]
Machen wir nun den Rand, mit etwas Evergreen Streifen und Tamiya Extra Dünner Kleber ist auch diese Arbeit schnell erledigt. [Bild 9 & Bild 10]
Jetzt müssen wir noch den Lukendeckel erstellen. Unser Pin dient wieder als Vorlage für die Größe. Anzeichnen und ausschneiden. Dann wird das Bauteil auf das entsprechende Maß geschliffen und zum Schluß kommt noch einmal ein Streifen Evergreen zum Einsatz, und fertig ist eine Luke mit passendem Deckel. [Bild 11 - Bild 14]
Jetzt kann man noch Schaniere und ähnliches hinzu fügen.
Ein Modell kommt erst richtig gut zur Geltung, auf einer kleinen Grundplatte. Dabei muss diese nicht sehr kompliziert sein, und schon gar nicht überladen um vom eigendlichen Modell abzulenken. Hier möchte ich einmal zeigen, wie man mit einfachen Mitteln eine einfache Grundplatte erstellen kann.
Begeben wir uns erst einmal in den örtlichen Baumarkt. Dort bekommen wir alles was wir benötigen.
Als erstes besorgen wir uns eine passende 8 mm Dicke Spanplatte. Das Modell sollte gut darauf Platz haben und nirgends rüber ragen. Dann nehmen wir noch ein paar Profilleisten für den Rahmen mit. Desweiteren benötigen wir noch Molto Holzspachtel und etwas Holzleim. Damit haben wir schon einmal unsere Grundausstattung.
Machen wir uns ans Werk, und kleben den Rahmen. Dafür werden die Profilleisten zurecht gesägt und angeklebt. Ist alles getrocknet, kommt der Holzspachtel auf das Brett. Mit einem Spachtel wird dieser aufgetragen. Mit einem groben Pinsel und etwas Wasser können wir die Oberfläche weiter verfeinern, auch kann man jetzt ein paar kleinere oder größere Steine einarbeiten. Das Arbeitsgerät bitte gründlich mit Wasser abspühlen, sonst wird der Spachtel Steinhart! Nach 24 Std. trocknung wird der Boden mit schwarzer Acryldfarbe lackiert. Und mit der Airbrush kann jetzt der Boden weiter farblich behandelt werden, wie es einem gefällt. Man sollte aber hier sich an der Natur orientieren.
Kommen wir nun zum Begrühnen. Da gibt es unterschiedliche Varianten. Mit der Hand einfach rüberstreuen oder einen Grasmaster nutzen. Unser Material dafür finden wir im Eisenbahnzubehörhandel. Faller, Busch, Noch und wie sie alle heißen, haben ein breites Angebot unterschiedlichster Gräser in verschieden Längen und Farben im Sortiement. Hier ist es zB. wichtig, nicht nur 'Einfarbiges' Streu zu nehmen, sondern dieses untereinander auch zu mischen. Die Natur ist auch nicht einfarbig, höchstens man möchte einen Englischen Rasen haben. Ansonsten ist die Natur Wild und bunt. Ebenso sollte man auch unterschiedliche längen verwenden, damit es nicht zu langweilig aussieht.
Geklebt wird das Gras mit Holzleim, der härtet klar aus und eignet sich dafür perfekt. Ist alles gut getrocknet, kann man die Dioramaplatte einmal auf den Kopf stellen und die überschüssigen Grashalme abschütteln. Ist man mit der Farbe nicht zu frieden, kann man nachträglich noch einmal mit der Airbrush über die Grasfläche gehen.