Eingeführt in die NVA ab 1974, diente dieses System zur Verstärkung bzw. teilweisen Ablösung des aus der Sowjetunion stammenden Systems BM 21 auf Ural 375d.
Der Geschoßwerfer RM70 und der Nachfolger RM70M stammten aus der Tschechoslowakei. Die Waffenanlage blieb wie bei den Russischen Vorgängern identisch, lediglich das Trägerfahrzeug wurde geändert. Beim RM70 basierte es auf dem Tatra 813. Der Vorteil war nun, da dass Fahrgestell größer als der des Ural war, dass der RM70 eine zweite Ladung Geschosse mitführen konnte und dafür keinen zusätzlichen LKW benötigte. Außerdem konnte die zweite Ladung automatisch nachgeladen werden, womit das neue System unabhängiger Eingesetzt werden konnte. Desweiteren war die Fahrzeugkabine leicht gegen Handwaffen gepanzert.
Nach dem Ende der NVA 1990 wurden wenige Exemplare in die USA abgegeben, ebenso erhielt Frankreich einen Geschoßwerfer der im Museum Saumur steht, ein weitere steht in Belgien im Gunfire Museum Brasschaat. Der größte Teil, ca. 150 Fahrzeuge gingen an die Griechische Armee. In Deutschland steht ein Fahrzeug im Großgerätedepot des MHM in Dresden und ist der Öffentlichkeit leider nicht zugänglich.
Es handelt sich um einen Resinbausatz mit Ätzteilen. Die Bauanleitung liegt in Form einer mitgelieferten CD bei, darauf finden sich auch weitere Bilder eines Originalfahrzeuges aus der Tschechoslowakischen Armee. Ebenso im Bausatz, sind ein paar DIN A 4 Papierblätter, mit einer Übersicht der Resinbauteile. Diese Übersicht ist sehr hilfreich, wenn man mal nicht genau weiß welches Bauteil denn verwendet werden soll. Fehlteile hatte ich bei meinem Bausatz nicht. Einige wenige Teile waren bereits von den Resingußhilfen abgebrochen, aber nichts wirklich kompliziertes. Die Ätzteile stammen von EDUARD und sind sehr gut. Alle habe ich aber nicht verwendet, nur was unbedingt nötig war.
Ich bin von der Bauanleitung abgewichen und habe mein Modell in Baugruppen unterteilt um es besser zu lackieren und handeln zu können. Rahmen/Fahrwerk, Kabine, Waffenanlage, und Heckaufbau.
Zuerst werden alle Baugruppen Grundiert. Ich habe Graue Grundierung von Vallejo verwendet. Darauf folgt dann von Elita die NVA Farbe. Mit einem Sandton wird die Grundfarbe etwas abgetönt und Vertiefungen am Modell betont. Das ergibt einen ausgeblichenen Effekt. Allerdings wird die Grundfarbe nur leicht verändert, also 2-3 Tropfen der helleren Farbe reichen vollkommen aus. Wenn dann alles durch getrocknet ist, habe ich glänzenden Klarlack aufgesprüht um die Oberfläche für die kommenden Decals vorzubereiten. Auf den Staukästen habe ich die Decals von Panzershop verwendet, leider kann man aber später die Trägerfilm sehen. Das hat mir nicht so gut gefallen.Ich weiß auch nicht warum das passiert ist. Die restlichen Decals sind von TOM Modellbau. In diesem Bauabschnitt werden auch die Details bemalt. Wie zum Beispiel Werkzeuge, oder Hinweisschilder usw.. Nun habe ich mit dunkler verdünnter Ölfarbe ein Washing durchgeführt, um die tieferliegenden Details zu betonen. Damit verleiht man dem Modell eine natürliche tiefe und bricht die eintönige Farbe. Wenn man damit zufrieden ist, folgt noch eine Schicht Mattlack. Dann können alle Baugruppen miteinander verklebt werden und das Modell ist soweit fertig.
Bei diesem Panzershop Bausatz bin ich sehr positiv überrascht worden. Wie gut doch alles zusammen passt. Hier gibt es endlich mal wieder eine gute Qualität für den Preis. Abzüglich leider das die Bauanleitung nur auf einer CD vorliegt. Was aber wieder sehr gut ist, sind die vielen Referenzbilder auf der CD, wo auch die Kabine ausführlich gezeigt wird. Schade, dass nicht alle Bausätze von Panzershop so gut sind.
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