Schwerer Artillerieschlepper AT-T


Infos zum Bausatz

Hersteller:  Panzershop  
Maßstab:  1/35
Extras:  Resinkit, Ätzteile, Limitiert, Friul Zinnkette

Allgemeines zum Bausatz

Bei diesem Bausatz handelt es sich um einen Resin Bausatz. Panzershop hat eine große Platine Ätzteile beigelegt sowie noch eine Zinnkette von Friul(für den T-72).
Jegliche Decals fehlen.
Die Bauanleitung, wer sie denn so bezeichnen möchte, besteht aus einigen Zusammengehefteten DIN A4 Zetteln mit einigen s/w Kopierten Bildern des fertigen Modells. Diese Bauanleitung gibt allerdings mehr Fragen als Antworten.


Baubericht

Motor / Getriebe
Ran an's Werk!
Nachdem alle Bauteile wieder mit einer Seifenlauge gereinigt wurden kann man mit dem Zusammenbau beginnen.
Als erste Baustufe habe ich mir den V12 Motor vorgenommen. Dieser wurde auch im T-55 eingebaut, wenn ich mich nicht irre. Es werden die Abgaskrümmer von den Angüssen befreit, dann angeklebt und die Zündkabel mittels Kupferdraht nachgebildet. Jetzt habe ich noch das eine oder andere Bauteil befestigt, so das der Motor soweit fertig war.

Dann erfolgte der Einbau des Getriebes. Alles noch ohne große Probleme. An den Wechselgetrieben waren irgendwelche Vorrichtungen zur Steuerung der Antriebsräder angebracht. Diese habe ich auch noch mittels Plastikplatten und Kupferdraht (für die Federn) nachgebildet. Im Motorraum wurden dann noch die Dieselfilter sowie die beiden Tanks eingebaut, wobei bei diesen nicht klar ersichtlich ist, wo welcher hingehört.

       

       

Kabine

Die Kabine besteht aus einem Bauteil, das am Anfang vom Anguß befreit wird, aber schön vorsichtig, das es leicht brechen kann. Dann wird das Armaturenbrett zusammen gebaut. Es besteht aus 2 Ätzteilen die zurecht gebogen werden. Die Instrumente werden mittels Papier dargestellt das hinter einer Folie geklebt wird, und dann von Innen an das Armaturenbrett.
Die Frontverglasung der Kabine muß aus einer dünnen Folie Ausgeschnitten (Vorlagen sind in der Bauanleitung vorhanden) werden. Auf diese Folie wird dann noch ein Ätzteil, der Rahmen der Verglasung, mit Holzleim geklebt.
Jetzt werden noch zwei Haltebügel unter den Armaturenbrettern angeklebt, sowie die Steuereinheit. Diese besteht aus einigen Hebeln, die mittels Ätzteile dargestellt werden. Ich habe dann noch etwas das Fahrerhaus ausgeschmückt. An der Rückwand muß noch eine Öffnung angebracht werden. Ebenso erhält das Fahrerhaus auf dem Dach eine Luke. Diese soll aus 2 Ätzteilen hergestellt werden, bietet aber keinen schönen Anblick. Daher habe ich es aus einer Laufrolle eines T-34 im Maßstab 1:48 neu angefertigt. Die Sitze werden angemalt und das Fahrerhaus erhält innen einen Hellblauen Anstrich.

       

Motorraum die 2.

An der Vorderfront wurde jetzt die Stoßstange angeklebt. Auf die Stoßstange wurde der Wasserkühler geklebt. Dieser erhielt vorher aber noch einige Verfeinerungen aus Plastiksheet.
Nun folgte der Ölkühler. Dieser mußte vorher noch 2 Ventilatoren mit dazugehöriger Halterung bekommen, alles aus Ätzteilen. Ebenso wurden die Antriebe für die Ölkühler mit den "Keilriemen" angebaut. Zu guter Letzt wurde alles Farblich behandelt, da man später nur noch schwer an einige Stellen heran kommt.

     

Aufbauten am Heck

Leider hat der ganze Kram auf dem Heckbereich des AT-T nicht ganz gestimmt. Irgendwie hat Panzershop da etwas falsch gemacht, oder ich habe mich geirrt!?
Na ja, habe ich mir halt die Arbeit gemacht, und alles aus Plastikplatten und Profilen neu aufgebaut. An der Bordwand wurden die Halterungen für die Eisgreifer der Kette mit angeklebt. Es folgten auch noch ein paar Zurrösen.
Und wo wir schon mal dabei waren, habe ich auch die Batteriekästen neu aufgebaut. Die Bausatzbauteile haben mir nicht sonderlich gut gefallen.

     

die Wanne

Natürlich mußte auch an der Wanne herum gebastelt werden. Leider hat Panzershop am Heck die Kettenspannvorrichtung vergessen. Ich Anfangs auch, bis ich doch noch drauf gestoßen bin. Es hat die Sache zwar etwas Komplizierter gemacht, aber es ist mir doch ganz gut gelungen. Ich mußte am Heck etwas Material der Wanne Herausfräsen und Sägen. Dann mittels Plastikplatten eine Ecke Eingeklebt und alles schön verspachtelt, und mit Rundmaterial die Spannschrauben angedeutet. Eine ganz schön schwere Arbeit, die mir auch bei den anderen Maschinen dieses Typs droht.

Es folgten diverse kleine Bauteile im Heckbereich. Die NMA habe ich hier noch kompliziert aus Platik hergestellt. Ebenso wurden noch Rückleuchten und Zugvorrichtungen angebaut. Ist ja auch eine Zugmaschine unser AT-T! Die Hauptseilwinde wurde zum Teil aus Ätzteilen aufgebaut.
Nun wurden noch vorne einige Details ergänzt.

           

weitere Details

Die Kabine habe ich noch nicht auf die Wanne geklebt. Aber deren Aufnahme. Diese besteht wiederum aus Ätzteilen. Aber da mir diese zu dünn waren, habe ich diese mit einem Rahmen versehen. Diverse Details wurden noch ergänzt. An der Rückwand der Heckaufbauten wurden Steckdosen und Begrenzungsleuchten angebaut. Am Wasserkühler die Halterungen für die Scheinwerfer, weiter Halterungen für Werkzeug und Abschleppseile, an der Rückwand der Kabine zwei Feuerlöscher inkl. Halterungen aus Ätzteilen usw..

   

die Kette und Anhang

Somit kommen wir nun zum Zeitaufwendigsten Bauteil. Die Antriebskette.
Panzershop hat eine Zinnkette von Friul beigelegt die eigentlich auf den T-72(ATL-11) kommt, was aber leider etwas falsch ist. Richtiger wäre eine Kette für die Kampfpanzer T-54/55(ATL-01) gewesen.
Wobei man diese Kette auch nicht einfach so aufziehen kann. Die mußte erst noch überarbeitet werden. Zu aller erst wurde jedes Kettenglied gekürzt. Danach wurde von 15 Gliedern der Mittelsteg entfernt. Diese Kettenglieder konnten beim Original die Eisgreifer aufnehmen. Als letzter Arbeitsgang wurden alle 93 Kettenglieder - laut NVA/DV A 052/1/113 hatte jede Seite so viel - mit einem 0,5 mm Bohrer aufgebohrt. Alles in allem eine schöne fummelige Arbeit. Dann wurden 5 Kettenglieder mit Steg und ein Kettenglied ohne Steg zusammen gefügt.
Blieb zuletzt noch das Problem mit den Antriebsrädern. Die mitgelieferten passten nun nicht mehr zur Kette, sie waren zu breit. Also musste Ersatz her, dafür eignet sich am besten das des T-55A von Tamiya. Dieses habe ich noch über, weil ich den T-55A als Basis für einen Umbau in einen BLG 60M2 brauche. Und dieser Brückenpanzer fährt auf einer T-72 Kette.
Bei den Laufrollen mussten noch mit einem 1mm Bohrer einige Löcher geöffnet werden.

         

       

Lackierung

Der Motorraum wurde abgeklebt und der AT-T mit einer dritten Hand gehalten. Die Heckaufbauten wurden ebenso wie die Laufrollen und die Kette separat Lackiert.
Der erste Lack diente wieder zum Grundieren des Modells. Hier wurde wieder Tamiya XF-19 benutzt. Nachdem diese Farbe getrocknet war, wurde mit Tamiya XF 65 Field Grey weiter gesprüht. Ich habe diese Farbe mal ausprobiert um zu sehen, ob diese auch verwendet werden kann. Und das Experiment ist gelungen. Nachdem auch diese Farbe trocken war wurde mit Klarlack das Modell behandelt, dann die zwei Decals von TL rauf und gut ist.
Es folgte ein Einstauben mittels Pastellkreide, dieses mal aber etwas mehr, da es sich hier um ein Arbeitstier handelt. Die erste Schicht wurde noch mit verdünntem Holzleim aufgetragen um etwas mehr Tiefe zu erhalten.

           

           

Bemalung der Kette

Nachdem die Kette fertig gestellt wurde, kommt sie auf doppelseitiges Klebeband. Das verhindert das Verrutschen der Kette. Als erstes erfolgt ein Farbauftrag mit einem Braunton. Darauf dann Schwarz. Nun wird auf der Innenseite die Lauffläche der Rollen abgeklebt, und nun wird ja nachdem wie das Modell später aussehen soll die Kette noch eingestaubt oder stärker behandelt. Da die Laufrollen immer schön die Zähne der einzelnen Kettenglieder anschleifen sind diese meistens metallisch blank. Da wir hier eine Zinnkette haben ist es kein Problem dies darzustellen, dazu wird einfach die Farbe an den Zähnen wieder abgeschliffen.

     

Abschlußbetrachtung

Da hat man wirklich ein Außergewöhnliches Modell auf die Ketten gestellt. Das sieht man nicht bei jeder Ausstellung.
Alles in allem hat es sehr viel Spaß gemacht diesen Kettenschlepper zu bauen. Hier und da hat es zwar teilweise gehackt, aber da kommt doch erst der Spaß beim bauen. Und je mehr man selber noch machen kann, desto besser. Bei der nächsten Maschine dieser Familie wird es aber nicht so schmutzig am Ende werden. Hier wäre doch weniger mehr gewesen.
[© 10/2008 - al]